Die Behandlung mit Schüßlersalzen zur Selbstanwendung ist eine einfache und effektive Methode.
Dr. Wilhelm Schüßler hat mit seiner Biochemie eine safte Methode entwickelt, Beschwerden zu behandeln. Die Schüßler-Salze lassen sich sehr gut in der Familie anwenden, bei Erwachsenen, Kindern und sogar Säuglingen. Schüßler-Salze regulieren sanft den gestörten Mineralstoffhaushalt des Körpers. Dadurch werden Stoffwechselvorgänge optimiert, Fehlfunktionen in den Körperzellen behoben und die Selbstheilungskräfte angeregt, sowohl auf körperlicher als auch auf seelischer Ebene.
Das passende Mittel finden
Bei den Schüßler-Salzen stehen 12 Grundmittel und 15 Ergänzungsmittel als Tabletten, Globuli oder Tropfen (mit Alkohol) zur Verfügung. Für die Selbstbehandlung reichen jedoch die 12 Grundmittel aus. Des Weiteren gibt es die Salze in Form von Schüßler-Salben für die äußerliche Anwendung.
Gerade jetzt, um den Jahreswechsel herum, sind viele von uns durch Erkältungen geplagt. Hier haben sich Schüßler-Salze für die Selbstbehandlung bewährt. Das Immunsystem wird gestärkt, die Erkältungsdauer reduziert und der Verlauf i.d.R. abgemildert.
Schüßler-Salze bei Erkältung
Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung (Halsschmerzen, Schnupfen, Schmerzen etc.) beginnt man mit der Einnahme von Schüßler-Salz Nr. 3 (Ferrum phosphoricum) in der Potenz D12. Die Nr. 3 entspricht dem 1. Entzündungsstadium. Bei heftigen, akuten Beschwerden (Erkältung, Verletzungen) nehmen Erwachsene und Kinder ab 12 Jahre alle 5-15 Minuten 1 Tablette (oder 5 Globuli, oder 5 Tropfen). Diese wird unter die Zunge gelegt. Die Salze wirken über die Mundschleimhaut. Mitunter zeigt sich nach einigen Stunden bis 1 Tag eine merkliche Besserung der Beschwerden. Bei Besserung wird der Einnahmezeitraum verlängert bis auf 3 x 1-2 Tabletten täglich.
Im 2. Entzündungsstadium kommt nach Nr. 3 (Ferrum phos.) das Salz Nr. 4 (Natrium chloratum) in der Potenz D6 zum Einsatz (z.B. Katarrhe der Schleimhäute, Hals-Mandel-Rachenentzündung, Stockschnupfen, Husten, Bronchitis). Manchmal sind die Übergänge vom 1. zum 2. Entzündungsschema fließend. Dann empfiehlt es sich, von Beginn an die Nr. 3 und Nr. 4 im Wechsel zu nehmen.
Verlaufen die Entzündungsstadien optimal, wird mit dem 3. Stadium der Heilungsprozess eingeleitet. Es kann aber sein, dass der Heilungsverlauf hier stagniert, z.B. sichtbar an gelblichem Schleim oder Eiter. Dann ist Schüßler-Salz Nr. 6 (Kalium sulfuricum) in der Potenz D6 angezeigt. Dieses Salz wirkt als Heilungsbeschleuniger.
Schüßler-Salze helfen aber nicht nur bei akuten Beschwerden. Auch bei chronischen Erkrankungen ist eine Unterstützung mit den Salzen sinnvoll. Die Einnahme beschränkt sich dann meist auf einen längeren Zeitraum, wobei mehrere Salze miteinander kombiniert werden können.
Die „heiße 7“
Vielleicht haben Sie schon einmal von der „Heißen Sieben“ gehört? Hier ist das Schüßler-Salz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) gemeint. Es findet seinen Einsatz v.a. als schmerz- und krampfstillendes Mittel (z.B. Rücken-, Kopf-, Nervenschmerzen, Zahnschmerzen, Muskelverspannungen, Muskelkrämpfe, Unterleibskrämpfe während der Periode, nervliche Unruhe, Einschlafstörungen etc.). Dr. Schüßler hat entdeckt, dass dieses Mittel besonders schnell wirkt, wenn es in heißem Wasser aufgelöst und schluckweise getrunken wird.
Anwendung „Heiße Sieben“: Erwachsene und Kinder über 12 Jahren lösen 10 Tabletten des Salzes Nr. 7 in einem Glas mit kochendem Wasser durch Verrühren auf. Dann wird das Wasser so warm wie möglich schluckweise getrunken und dabei jeder Schluck etwas im Mund behalten. Die Schleimhäute werden durch das warme Wasser besser durchblutet und das Salz schneller aufgenommen. Bei Kindern unter 12 Jahren werden 5 Tabletten entsprechend aufgelöst. Bei Säuglingen, die gestillt werden, kann die Mutter die „Heiße Sieben“ (mit 10 Tabletten) einnehmen. Diese wirkt dann über die Muttermilch auf das Baby.
Grundsätzlich können bei heftigen Beschwerden auch alle anderen Schüßler-Salze analog der „Heißen Sieben“ genommen werden. Dies beschränkt sich auf die 12 Grundmittel. Bei den Ergänzungsmitteln ist es nicht üblich.
Hinweis: Schüßler-Salze haben sich in der täglichen Praxis erfolgreich zur Selbstbehandlung bewährt. Sollten sich jedoch Krankheitszustände verschlechtern, ist auch hier ärztlicher/therapeutischer Rat einzuholen.
Für Interessierte stehen diverse Bücher über die Anwendung von Schüßler-Salzen zur Verfügung.